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Auf diese, im ersten Augenblick für den Laien verwirrende Art, notiert der Beifahrer einer Rallye-Mannschaft (auch mancherorts „Franz“ genannt – daher auch der Ausdruck „verfranzen“, wenn die Notizen unrichtig waren und von der eigentlichen Strecke abführten) oft nur „hundertmeterweise“ den genauen Verlauf der Straße mit allen Angaben über Straßenzustand, unübersichtliche Stellen, gefährlichen Straßenverlauf, wichtige Abzweigungen und nicht zuletzt mit der exakten Lage aller Passier- und Zeitkontrolle, sowie den genauen Ort von Start und Ziel von Sonderprüfungen. Im Wettbewerb selbst „betet“ der „Franz“ dem Fahrer seine Aufzeichnungen durch die Bordsprechanlage herunter, sagt Abzweigungen und den Straßenverlauf an und weist auf allfällige Markierungspunkte hin. Damit ermöglicht er eine optimale Zurücklegung der Strecke ohne mit der vorgegebenen Fahrzeit oder der nötigen Verkehrssicherheit in Schwierigkeiten zu kommen.
Mitte des vorigen Jahrhunderts begnügte man sich vielfach mit einem Ort-zu-Ort-Fahren und waren oft nur grobe Aufzeichnungen über die Strecke ausreichend. Bei modernen Rallye-Veranstaltungen ist es erforderlich, dass die Organisatoren den Teilnehmern rechtzeitig vor dem Start derart detaillierte Unterlagen über die Streckenführung zur Verfügung stellen.
Die große Schwierigkeit bei diesen Bemühungen liegt jedoch, wie bei so vielen Dingen, an den hohen Kosten, die die Zusammenstellung und Produktion eines genauen „Road Books“ verursacht. Dieser Aufwand reißt ein großes Loch in das Budget jedes Veranstalters. |